Halva, auch Halwa, ist eine aus Zentralasien, genauer aus Pakistan stammende Süßigkeit. Das Grundrezept der schnittfesten, honigsüßen Masse wird auf Basis einer Nuss- oder Samenpaste, sowie Honig und Zucker hergestellt; oft wird es zusätzlich unterschiedlich aromatisiert: Beispielsweise mit Schokoladengeschmack oder, wie in diesem Rezept, als extra nussiges Halva mit Pistazien. Je nach Region ändern sich nicht nur Zutaten, sondern auch Zusätze und Namen des Halvas: In Griechenland und der Türkei, hier Helva genannt, besteht die Masse überwiegend aus Tahini (Sesambrei), in Bulgarien und Russland („Chalwa“) hingegen aus Sonnenblumen. Die aromatisch-karamelligen Kholas Datteln ersetzen nicht nur den raffinierten Zucker und Butter, sondern ergänzen und erfinden die Halva-Küchlein ganz neu. Aufgrund des hohen (Frucht-) Zuckeranteils ist die Süßigkeit relativ lange haltbar - und macht sich, in kleinen Würfeln serviert, hervorragend mit Schwarz- oder Pfefferminz-Tee.
Halva: Beliebtes Dessert weltweit
Halva ist hierzulande auch als „türkischer Honig“ bekannt. Diese Bezeichnung ist definitiv nicht der Konsistenz der orientalischen Spezialität zuzuschreiben, sondern vielmehr dem süßen Geschmack: Die deutsche Honigverordnung ließ diese Bezeichnung jedoch verbieten, da sie durchaus irreführend ist. Dennoch kannst du dieses Dessert ganz einfach selbst nachmachen: Die Zubereitung erfordert nicht zwingend Backblech und Backpapier: Lediglich einen Ort zum Abkühlen des Halvas.
Tahini: Sesampaste als „Wundermittel“
Das aus gerösteten und geschälten Sesamsamen gewonnene Tahini ist eine vor allem in orientalischen Gerichten zu findende Zutat. Als Basis beispielsweise für Hummus, Saucen, süße Gerichte wie Halva oder beim Backen ist es besonders vielfältig einsetzbar - natürlich wird zusätzlich zwischen schwarzem und weißem Sesam sowie geschält oder ungeschält unterschieden.
Bereits vor rund 4.000 Jahren wurde die „Superkraft“ des Sesams von den Bewohnern des Nahen Ostens entdeckt: Die Samen stärken durch den Gehalt an Calcium, Selen und Magnesium nicht nur die Knochen, sondern sind auch gut für Herz und Hirn - dank zahlreicher Vitamine. Zusätzlich wirken sich Antioxidantien positiv auf die Hautzellen aus: Sie lassen diese „langsamer altern“. Gemeinsam mit dem Superfood Dattel ist unser Halva-Rezept ein Dessert für Geist und Körper.
Halva mit Pistazien und Datteln: Zutaten für die orientalische Süßigkeit
- 200 g Datteln (Kholas, alternativ auch Medjool)
- 180 ml Tahini
- ½ TL Kardamom, gemahlen
- ¼ TL Macis (Zimtblüte), gemahlen
- ½ TL Meersalz
- 1-2 Handvoll Pistazienkerne
- 2 EL Dattelsirup
Zubereitung: So geht das Pistazien Halva Rezept
- Zunächst die Datteln entsteinen. Anschließend zusammen mit Tahini, Gewürzen und Salz in der Küchenmaschine zu einer homogenen, aber nicht zu glatten Masse verarbeiten. Ist die Masse zu fest, dann einen kleinen Spritzer Wasser in die Schüssel hinzufügen.
- Im Anschluss die Halva-Mischung in vorbereitete Soufflé- oder Muffinförmchen geben, gut andrücken und für mind. 1 Stunde im Tiefkühlfach gefrieren lassen.
- Zum Servieren abschließend mit grob gehackten Pistazien bestreuen und mit etwas Dattelsirup garnieren.
Pistazie: Die perfekte Ergänzung
Das Verfeinern mit der kräftig-würzigen Nuss ergänzt die Wirkung der Nachspeise um ein Weiteres: Pistazien erfreuen sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern weisen auch noch hervorragende Inhaltsstoffe auf. Sie enthalten nicht nur wertvolle Omega-3-Fettsäuren, sondern senken auch den Blutzuckerspiegel. Besonders wichtig: Die grüne Nuss unterstützt die körpereigene Produktion von Serotonin - fördert also auch die gute Laune.
Dattel-Pistazien-Halva als Klassiker
Auch in der klassischen Würfelform macht sich das Halva mit Pistazien gut. Solltest du keine Soufflé- oder Muffinförmchen zur Hand haben, schneide einfach ein wenig Backpapier zu und lege damit ein Backblech aus. Verstreiche anschließend die Masse und lasse diese ebenfalls abkühlen und gefrieren. Das Dessert in Würfel schneiden, mit Pistazien anrichten und beispielsweise mit frischen Früchten und Tee servieren.