Unsere sonnengereifte, süße Wüstenfrucht ist eine echte Zuckerbombe – auf 100g Datteln kommen etwa 25-30 g Fruchtzucker. Da kann (in frischem Zustand zumindest) kaum eine andere Obstsorte mithalten. Zum Vergleich: Bananen enthalten auf 100g im Durchschnitt bloß etwa 3,6g Fruktose und Äpfel haben pro 100g durchschnittlich einen Fruchtzucker-Anteil von etwa 5,7g. Der hohe Anteil an Fruchtzucker macht die Datteln zu einer hervorragenden, natürlichen Alternative zum industriell hergestellten Zucker. Es gibt dabei unterschiedlichste Möglichkeiten, die Süße der feinen Frucht zu nutzen – zum Beispiel in der Form von Dattelzucker oder Dattelsirup. Wie sich die verschiedenen Formen der Dattelsüße unterscheiden, und wie du Datteln als Zuckerersatz am besten verwendest, erfährst du in diesem Blog-Beitrag.
Süßungsmittel aus der Natur: So nutzt du honigsüße Datteln zum Süßen
Das Schöne an Dattelsüße – egal ob in Form von Dattelpaste/Mus, Dattelsirup oder Dattelzucker – ist, dass es sich bei der Herstellung um einen extrem schonenden Prozess handelt. Somit bleiben in der Süße nahezu alle Vitalstoffe, die auch in der ursprünglichen Frucht enthalten sind, weiterhin vorhanden. Und bekanntlich ist das „Brot der Wüste“ ist ja nicht nur herrlich süß, sondern auch ein vielseitiger Nährstofflieferant.
Ganz im Gegensatz dazu, nimmt man mit herkömmlichem Haushaltszucker lediglich „leere Kalorien“ zu sich. In der Industrie wird der Zucker durch aufwendige Prozesse immer weiter aus der Frucht – üblicher Weise Zuckerrübe oder Zuckerrohr – extrahiert, bis nur noch die reinen, weißen Zuckerkristalle übrigbleiben. Dabei gehen jegliche, in der Ursprungsfrucht vorhandenen Nährstoffe komplett verloren. Dies wiederum führt zu Problemen, denn der Körper bräuchte genau diese in der Frucht vorhandenen Vitalstoffe, um den aufgenommenen Zucker anschließend verarbeiten zu können.
Wenn man statt weißem Industriezucker Dattelsüße in Form von Dattelzucker, Dattelpaste oder Dattelsirup verwendet, bekommt der Körper viele wichtige Nährstoffe aus der Frucht gleich mitgeliefert. Ein Umstieg auf natürliche Fruchtsüße lohnt sich auf jeden Fall, zumal die Dattelsüße einen feinen, leicht karamelligen Geschmack mit sich bringt.
Beim Süßen mit Dates gibt es wiederum unterschiedliche Möglichkeiten, die Frucht einzusetzen. Wir haben diese Möglichkeiten hier übersichtlich zusammengefasst:
Art der Dattelsüße | Herstellungsprozess | Konsistenz | Anwendungsbeispiele |
Dattelzucker | Dattelzucker Datteln werden getrocknet und anschließend zu einem feinen Pulver vermahlen | Trocken, pulverig | Backen von Kuchen, Keksen und Weihnachtsplätzchen, süßen von Schlagsahne |
Dattelpaste | Datteln werden entkernt und püriert | Zäh, klebrig, fest | Herstellung von rohen Müsliriegeln/Energiekugeln oder Aufstrichen |
Dattelmus | Dattelpaste (s.o.) wird mit Wasser angereichert und so zu einem feinen Mus gemacht | Cremig, fluffig, weich | Verwendung als Brotaufstrich oder als süße „Beilage“ zu Pfannkuchen, Kaiserschmarrn und Co. |
Dattelsirup | Frische Datteln werden gepresst, der Saft wird anschließend getrocknet | Honig-artig | Zum Süßen von Getränken, als Soße für Panna Cotta |
Datteln - ganze Frucht | - |
je nach Sorte sehr verschieden – von cremig-weich bis fest und zäh |
Pur essen, klein geschnitten in Müsli oder Porridge, gefüllt und/oder schokoliert als reine „Praline“ genießen |
Welche die richtige Art der Dattelsüße ist hängt ganz davon ab, was man süßen möchte. Auf jeden Fall gibt es für fast jede Anwendung die richtige Art der Dattelsüße. Im Folgenden gehen wir nochmal etwas näher darauf ein, wie man die unterschiedlichen Formen der Dattelsüße am besten einsetzt, und was es dabei zu beachten gibt.
Dattelzucker als Ersatz für Zucker nutzen
Der Dattelzucker trägt diesen Namen, da er aufgrund seiner pulverigen Konsistenz sehr einem üblichen Haushaltszucker gleicht. Jedoch wird der in der Frucht enthaltene Zucker nicht in vielen Schritten aufwendig extrahiert, wie es in der industriellen Herstellung von Haushaltszucker der Fall ist. Für den Dattelzucker werden Datteln lediglich getrocknet und dann zu einem feinen Pulver vermahlen. Dementsprechend sind im Dattelzucker alle Teile der Dattel enthalten – auch die vielen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, die während der vielen heißen Sonnenstunden an der Palme in der Frucht heranreifen.
Dattelzucker lässt sich dank seiner feinen, pulverartigen Konsistenz wunderbar zum Backen verwenden – ähnlich wie ein normaler Haushaltszucker. In vielen Kuchen-, Keks- oder Weihnachtsgebäck-Rezepten kann man die angegebene Menge an Zucker ganz einfach mit der entsprechenden Menge an Dattelzucker ersetzen. Folgende Punkte gilt es dabei zu beachten:
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Süße testen: Da im Dattelzucker die ganze Frucht vorhanden ist, ist die Süßkraft etwas geringer als bei „reinem“ Zucker. Wir empfehlen allerdings dennoch, den Zuckeranteil zunächst 1:1 zu ersetzen, dann zu probieren, und gegebenenfalls nachzusüßen.
- „Wasserlöslichkeit“: Der Dattelzucker hat eine feine, pulverige Konsistenz, die sich wunderbar in Teigen verteilt. Allerdings löst er sich – im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker – nicht vollständig in Flüssigkeit auf. Das liegt daran, dass der Dattelzucker nicht nur aus Zuckerkristallen besteht, sondern aus fein gemahlenen Datteln. Für das Süßen von Heißgetränken empfehlen wir den Dattelzucker daher nicht unbedingt, da sich immer etwas in der Tasse absetzt. Besser ist es, beim Süßen von Tee und Kaffee zum Dattelsirup zu greifen.
Hier haben wir ein paar Anwendungs-Beispiele zusammengetragen, bei denen sich der Dattelzucker besonders gut als Alternative zum Industriezucker eignet:
- Schlagsahne erhält durch Einsatz von Dattelzucker ein dezentes und dennoch unheimlich leckeres Karamellaroma
- Streusel für Obstkuchen und Co. Dürfen weder zu feucht, noch zu klebrig sein, damit sie beim Backen schön knusprig werden. Der Dattelzucker eignet sich von der Konsistenz her optimal für Streuselteig.
- Butterplätzchen, Lebkuchen, Nussecken und viele weitere Leckereien aus der Weihnachtsbäckerei lassen sich wunderbar mit Dattelzucker umsetzen.
Kochen und Backen mit Dattelmus und Dattelpaste
Als Dattelpaste bezeichnen wir sozusagen ein reines Fruchtpüree aus der Dattel. Hierfür werden Datteln lediglich entkernt und dann püriert. Die Konsistenz von Dattelpaste ist fest, klebrig und relativ zäh. Dattelmus hingegen ist – zumindest in unserer Definition – ein von uns weiterverarbeitetes Produkt. Hierfür reichern wir Dattelpaste mit Wasser an, bis daraus eine streichfähige, musige Creme entsteht, die von der Konsistenz her einem Apfelkompott gleicht.
Dattelpaste eignet sich insbesondere als natürliche Zuckerquelle für alles, was eine klebrige, zähe, bis musige Konsistenz haben soll. So zum Beispiel, wenn man selber süße Aufstriche kreieren möchte. Ein klassisches Anwendungsbeispiel für Dattelpaste sind zum Beispiel auch Energiekugeln oder Energieriegel. Da die Dattelpaste eine recht zähe Konsistenz hat, lassen sich Nüsse, Trockenfrüchte und Co wunderbar damit „verkleben“. Aber auch Backen mit Dattelpaste funktioniert sehr gut – vor allem, wenn man mit Teigen arbeitet, die eine relativ feste Konsistenz haben sollen.
Das etwas cremigere, luftigere Dattelmus eignet sich zum Beispiel zum Füllen von Hefeteig-Schnecken oder als fruchtig-süße Komponente für ein süßes Gericht, wie zum Beispiel Pfannkuchen oder Griesbrei. Beim Backen mit Dattelmus muss man eventuell die Menge an Flüssigkeit im Teig reduzieren, damit er nicht zu weich wird.
Dattelmus selber machen!
Dattelpaste und Dattelmus kann man ganz einfach selber machen. Das ist übrigens auch eine tolle Möglichkeit zur Verwertung von Datteln, die über die Zeit im Kühlschrank ausgezuckert oder trocken geworden sind. Man braucht dazu lediglich Datteln und einen Pürierstab. Wenn die Datteln, die man verwenden möchte, schon sehr trocken sind, muss man sie, um sie verarbeiten zu können, vorher in Wasser einweichen.
Wenn man Dattelpaste und Dattelmus selbst herstellt, kann man über das Zuführen von Wasser auch selbst entscheiden, welche Konsistenz man haben möchte. Mit kaum bis wenig Wasser erhält man ein festes, klebriges Fruchtpüree, je mehr Wasser man verwendet, desto cremiger und musiger ist die Konsistenz.
Als flüssigen Zuckerersatz Dattelsirup verwenden
Manchmal eignet sich weder Dattelzucker, noch Dattelmus oder Dattelpaste zum Süßen, da sich die Süße vollständig auflösen soll. Hier kommt der Dattelsirup ins Spiel: Dattelsirup hat eine zähflüssige, honigartige Konsistenz und eine dunkelbraune, fast schwarze Farbe. Der Dattelsirup eignet sich hervorragend zum Süßen von Heißgetränken wie Tee oder Kaffee, da er sich in warmen Flüssigkeiten vollständig auflöst.
Dattelsirup in Rohkost-Qualität
Unser Dattelsirup ist einer der hochwertigsten Dattelsirupe auf dem Markt. Er unterscheidet sich im Wesentlichen von anderen Dattelsirupen dadurch, dass die Produktionstemperatur konstant unter 40°C gehalten wird. Der Dattelsirup hat daher Rohkostqualität. Während bei vielen üblichen, auf dem Markt erhältlichen Dattelsirupen die Datteln so lange ausgekocht werden, bis nur noch eine braune, zähe Zuckermasse übrig bleibt, wird unser Dattelsirup auf schonendste Art und Weise hergestellt: Für unseren Dattelsirup werden die frischen Datteln gepresst und der Saft wird anschließend noch etwas getrocknet. Dementsprechend bleiben alle in der Frucht enthaltenen, wertvollen Mineralien enthalten. Auch geschmacklich liegen Welten zwischen unserem Rohkost-Sirup und einem ausgekochten Billig-Sirup. Unser Dattelsirup hat ein kräftiges, intensives Aroma, das nicht nur reine Süße, sondern auch komplexe, würzige Aromen mit sich bringt.
Neben dem Süßen von Heißgetränken schmeckt der Dattelsirup unter anderem wunderbar auf einer frischen Panna Cotta oder im Sommer zu Vanilleeis.
Datteln als ganze Frucht – Süße Praline aus den Schatzkammern der Natur
Auch ganze Datteln lassen sich selbstverständlich zum Süßen verwenden. Wenn man sich zum Beispiel das morgendliche Müsli oder Porridge versüßen möchte, schneidet man ganz einfach ein paar Dattelstückchen hinein. So hat man zudem noch viele weitere Nährstoffe und Mineralien, die den Körper mit Energie versorgen.
Pur serviert, mit Nussmusen, Nüssen oder ähnlichem gefüllt und/oder schokoliert bieten Datteln eine köstliche alternative zu allerlei Süßekram – und das auch noch ganz ohne Backen! Datteln pur zu essen ist die wahrscheinlich einfachste Methode, um das Verlangen nach Süßem zu stillen und gleichzeitig dem „schlechten“ Zucker aus dem Weg zu gehen. Wenn du Datteln kaufen möchtest, dir aber nocht nicht ganz sicher bist, welche Sorte am besten zu dir passt, hast du mit unseren Dattel Probierpaketen die Möglichkeit, unterschiedliche Sorten zu testen.
Rezepte mit Datteln als Zuckerersatz ausprobieren
Wenn du nach Anregungen und Inspiration zur Verwendung von Dattelsüße suchst, wirf doch einen Blick auf unsere Rezepteseite. Hier sammeln wir leckere Dattel-Rezepte, die Datteln als Zuckerersatz verwenden, oder auch als süße Komponente in einem sonst herzhaften Gericht.
Narafood-Style mit Datteln süßen
Fazit ist: man muss nicht auf Süßes verzichten, um dem Zucker aus dem Weg zu gehen. Mit Datteln zu süßen ist eine tolle Möglichkeit, um Haushaltszucker zu ersetzen und sich vielseitig und ausgewogen zu ernähren.
Unser Tipp: Auch herzhafte Gerichte lassen sich wunderbar mit der Süße der Datteln abschmecken. Probiere doch mal Dattelstückchen im Rohkost-Salat (statt Zucker im Dressing), einen selbstgemachten Dattel-Ketchup (statt gekauften Ketchups mit Zucker), oder etwas Dattelsirup zum Süßen und würzen von kräftigen Eintöpfen und Schmorgerichten. Viel Freude beim Ausprobieren :)